Troy

Als ich nach weiteren zwei Stunden wieder aufwachte fühlte ich mich wieder durstig aber anscheinend war der Blutverlust ausgeglichen, denn ansonsten fühlte ich mich gut.
Kara war immer noch an mich gekuschelt.
Als ich ihr sanft über die wange streichelte, öffnete sie ihre Augen und ich blickte tief in ihr grün.
"Hey, wie geht es dir?" wollte ich leise wissen. "Jangos... Sohn zu treffen, muss aufwühlend gewesen sein."

Kara

"Das hat einiges wieder losgerissen. Das kann ich nicht leugnen. Ich hab ihn mit aufgezogen." einen kurzen Moment spürte ich den Schmerz wieder aufwallen.
Ich brauchte einen Moment mich zu fangen.
"Er wird seinen Weg auch ohne mich machen, das weiss ich. Er ist wie sein Vater. Ein verdammter Sturrkopf, der einen in den Wahnsinn treiben kann." lachte ich kopfschüttelnd.

Troy

"ich bin für dich da, wenn du darüber reden möchtest." sagte ich leise und gab ihr einen kurzen Kuss.

Kara

"Nein, erinnert mich alles zu sehr an meinen Sohn. Und über manche Dinge, da schweigt man lieber. Ich... ich will das du eins weisst. Es war alles mit Dex abgesprochen. Es hat alles so stattgefunden wie ich es wollte. Er hat seine Ehre mir zur Liebe angeschrammt. Weil wir Freunde waren und es noch immer sind, auch wenn wir es nicht zeigen wenn wir reden oder... wenns auch selten ist, wir uns über den Weg laufen. Also, falls wir ihm mal begegnen sollten, reiss ihm nicht den Kopf ab, ja?" eine kleiner Hinweis am Rande der mir wichtig war.

Troy

"Geistig notiert." meinte ich lächelnd. "Solange er die Finger von dir lässt."

Kara

Ich lachte nur.
"Dex und ich sind Freunde, wie eben... Freunde. Mehr nicht. Dir geht's besser. Du wirst schon wieder frech." den kleinen Knuff in seine Rippen konnte ich mir nicht nehmen lassen.

Troy

"Das gilt für alle andern auch. Ich weiß nicht was passiert wenn ich mal grund zu echter eifersucht habe." gab ich zu und sie hörte sicher raus, dass es eine ernst gemeinte Warnung war. "macht bewahre... bin ich leicht Eifersüchtig!"

Kara

"Ich werde dir keinen Grund dazu geben. War mir ne Lektion das letzte Mal. Du weisst genau mein Herz gehört dir." lächelte ich.

Troy

"Ich weis." sagte ich und doch nagte ein Restzweifel in mir. Denn einen gab es. Einen, der es schaffen könnte sie mir weg zu nehmen. Die erste große liebe blieb immer etwas besonderes.

Kara

Manchmal muss man Dinge nicht aussprechen, man sieht sie und sein Blick erzählte Romane.
"Irgendetwas liegt dir auf der Seele." es rutschte mir eher raus als das ich es sagen wollte.

Troy

"Jango war dein erster, oder?" rang ich mich durch nach zu fragen.

Kara

Darum ging es also. Im Grunde hätte ich es mir denken können.
"Ja, war er das streite ich nicht ab, und Betonung liegt auf war. Machst du dir deshalb Sorgen? Wegen ihm? Jango ist für mich Vergangenheit. Er geht seinen Weg und ich meinen. Wir haben ein gemeinsames Kind aber.........." ich hätte mir in diesem Moment in den Hintern treten können.
Ich hatte es mir geschworen es niemals jemandem zu sagen. Nur Kal und Dex wussten die Wahrheit. Zu spät.
"Jango ist Torians Vater. Das ist das einzige was uns noch verbindet, nicht mehr."

Troy

Ich spürte, dass sie mir da ungewollt etwas wichtiges anvertraut hatte.
"Ich werd's niemanden sagen." sagte ich und reimte mir die Zusammenhänge zusammen. "Dann weis Jango nichts von ihm, oder reime ich mir das gerade falsch zusammen?"

Kara

Jetzt kam das schwierige an der Sache. Na da hatte ich ja was angefangen.
"Nein, er weiss nichts davon. Er war nicht da, für ein paar Monate wie so oft. Da hab ichs bemerkt. Ich bitte dich, ein Kind auf Kamino aufziehen? Mit mir als junge Mutter? Das kam für mich damals nicht in Frage. Kal Skirata hat mich gedeckt, mir einen Fakeauftrag gegeben. Ich kam erst zurück als Torian geboren war und ich ihn bei Dex gelassen hatte." es fiel mir leichter darüber zu reden als zuvor.

Troy

"Normalerweise würde ich ja sagen, er habe ein recht es zu erfahren..." meinte ich langsam. "aber beim größten kopfgeldjäger der Galaxis... da möchte ich nicht in deiner Haut stecken wenn er das raus bekommt. Liebe hin oder her... ICH an seiner stelle wäre verdammt wütend und entäuscht von dir. Es hätte sicher eine bessere Lösung gegeben, wenn du dich getraut hättest darüber zu reden. Aber ich will dir keinen Vorwurf machen und fass es bitte nicht als solchen auf. Es ist jetzt wie es ist und mit den Konsequenzen müssen wir leben."

Kara

"Danke, die Standpredigt hab ich mir schon von Kai... Kal abgeholt. Er meinte auch nur, ist dein Kopf den er dir abreisst. Hinterher ist man immer schlauer. Ich war jung, ich war dumm genug schwanger zu werden ausgerechnet von ihm. Irgendwann vielleicht. Solange werd ich meine Klappe halten. Torian ist da sicher wo er ist. Und genau das ist mir lieber als wenn ich ihn da jetzt weg reiße. Lügenkonstrukte halten nicht ewig, das ist mir klar, aber solange sie halten... Er ist ein Kind und er sieht Dex als seinen Vater an. Ich will das es so bleibt so lange es geht." seufzte ich.

Troy

Ich schwang mich über sie, nahm ihr so die möglichkeit einfach zu flüchten. Ich sah ihr in die Augen und sagte, jedes Wort ernst meinend: "Wenn der Krieg vorüber ist und egal wie du dich dann wegen Torian entscheidest, ihn zu dir... zu uns... holen willst oder auch nicht. Ich werde an deiner Seite sein und egal wie du dich entscheidest, dich mit allem was ich habe unterstützen."

Kara

Ich hasste es so gegen meinen Willen meiner Freiheit beraubt. Aber bei ihm war es etwas anderes. Ich vertraute ihm, blind. Also war kein Widerstand notwendig. Kurz keimte etwas Panik in mir auf.
"Das entscheiden wir beide wenn es soweit ist. Nicht eine Minute vorher. Wenn dir das reicht." ich hielt seinen Blick, meinte es eben so ernst wie er.

Troy

"Reicht mir. Gerade so."
Wider Willen musste ich lachen.
"Ob ich dich jemals dazu bekomme weiter als bis zum nächsten Tag zu Planen?" fragte ich mehr mich selbst, als sie. "So leicht gebe ich das jedenfalls nicht auf."

Kara

"Dazu bekommst du mich vielleicht, aber auch nur vielleicht wenn ich jemals aufhöre zu jagen und seßhaft werde. Dann werde ich vielleicht mal weiter als Morgen denken. Aber noch ist in meinem Kopf das jeder Sonnenuntergang, den ich sehe mein letzter sein könnte. So ist unser Credo." lachte ich frech.

Troy

"Klar, weis ich dass heute schon mein letzter tag sein kann. Aber der Gedanke, was mich morgen gutes erwartet, der ist es der mich einen schlechten tag wie heute überleben lässt. Wenn ich nicht von der zukunft mit dir Träumen würde... mit dir eine Familie zu Gründen... dann wäre ich jetzt tot, weil ich nicht die willenskraft gehabt hätte." sagte ich ehrlich. "Alles was ich erreichen will, ist in dir einen ähnlichen Gedanken hervorzurufen, damit du etwas hast, für das du unbedingt leben willst."

Kara

Seine Worte erreichten mein Innerstes heftiger als ich erwartet hatte.
"Du lässt mich anfangen zu grübeln, weisst du das? Lässt mich so ein bisschen von dem vergessen an was ich bisher glaubte. Ich fang langsam an mich auf ein Morgen mit dir zu freuen, zu träumen was noch geschehen kann. Es fällt mir schwer die Gedanken zu zu lassen. Gib mir bitte etwas Zeit." gab ich leise zu.

Troy

"Deine Worte erfreuen mein Herz. Ich gebe dir alle zeit der Welt dich an den Gedanken zu gewöhnen." sagte ich liebevoll und küsste sie.
Dann gab ich sie wieder frei, legte mich neben sie auf den Rücken und starrte die Decke an.

Kara

Die plötzliche Freiheit war doch ein wenig seltsam. Ich drehte mich auf den Bauch, die Hände unter mein Kinn zusammengelegt.
"Also falls du versucht die Decke tot zu starren... Klappt nicht. Hab ich schon ein dutzend Mal versucht." ich kicherte wie ein kleines Mädchen über meinen eigenen Scherz.

Troy

Ich bewegte nur leicht den kopf um sie anzusehen. "Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie wunderschön du bist?"